Erfolg durch selbsterfüllende Prophezeiungen

Erfolg durch selbsterfüllende Prophezeiungen

Es gibt im Bereich der Psychologie und Soziologie einen ganz erstaunlichen Effekt, der sich „Selbsterfüllende Prophezeiung oder englisch, „Self-fulfilling prophecy“, nennt.

Wer den Effekt der selbsterfüllenden Prophezeiung für sich nutzen kann, hat damit ein äußerst mächtiges Mittel an der Hand, um seine Ziele zu erreichen.

Der von dem Soziologen Robert K. Merton geprägte Name des Effekts beschreibt im Prinzip schon, worum es geht.

Der Effekt der selbsterfüllenden Prophezeiung besteht nämlich darin, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Ergebnis einer Handlung eintritt, sehr stark davon abhängt, was der Betreffende erwartet.

Erwartet eine Person, zum Beispiel dass sie bei einer Prüfung versagt, wird dies mit großer Wahrscheinlichkeit auch eintreffen. Es gilt aber auch der umgekehrte Fall: Erwartet die Person, dass sie die Prüfung erfolgreich abschließt, wird auch das sehr wahrscheinlich passieren.

Es ist also die Erwartung, dass ein bestimmtes Ergebnis eintritt, die maßgeblich dazu beiträgt, dass das Ergebnis auch tatsächlich eintritt.

Wer glaubt, dass er eine Situation erfolgreich meistern wird, wird das sehr wahrscheinlich auch schaffen. Aber: Wer glaubt, dass er versagen wird, wird sehr wahrscheinlich auch tatsächlich versagen!

Ganz gleich, ob Sie glauben, etwas zu schaffen oder dabei zu versagen: Sie werden (fast) immer recht behalten!

Vielen von uns ist es schon zur Gewohnheit geworden, negative Voraussagen für unser eigenes Handeln zu machen. Oft steckt dahinter der Gedanke, dass es so einfacher ist, sich selbst und andere nicht zu enttäuschen, wenn man etwas nicht schafft. Aufgrund des Effekts der selbsterfüllenden Prophezeiungen führt diese „Vorsichtsmaßnahme“ aber leider oft genug dazu, den negativen Ausgang einer Handlung erst zu bewirken.

Sie sollten also in jedem Fall vermeiden, negative Voraussagen zu Ihren Handlungen zu machen. Ersetzen Sie die negativen Voraussagen durch positive oder zumindest neutrale, um die Wahrscheinlichkeit Ihres Erfolgs zu erhöhen.

Das ist zu Beginn gar nicht so einfach, denn das Motto „Das Schlimmste annehmen und das Beste hoffen!“ ist tief in unserem Denken verankert.

Beispiele:

Schlecht:

–        „Das schaffe ich sowieso (wieder) nicht.“

Besser:

+   „Ich werde das schon (irgendwie) schaffen!“

+   „OK, das wird nicht ganz leicht. Aber ich versuche es trotzdem!“

+   „Mehr als schiefgehen kann es ja nicht.“

+   „Selbst, wenn es nicht klappt, habe ich es wenigstens versucht.“

„Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken erschaffen wir die Welt.“

(Buddha)

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus  Selbstbewusstsein kann man lernen! von Alexander Stern.

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So stoppst du deinen inneren Kritiker

So stoppst du deinen inneren Kritiker

Der härteste Kritiker sind wir meist selbst.

Kennen Sie das? Es ist gerade etwas nicht optimal gelaufen, schon beginnt die innere Stimme mit einer Tirade:

–        „Das war wieder mal typisch für mich …“

–        „Ich bin wirklich zu blöd …„

–        „So etwas Dummes kann auch nur mir passieren …“

–        „Ich kann wirklich gar nichts richtig machen …“

Solche und ähnliche Gedanken kennt fast jeder. Sie begleiten uns oft schon seit der Kindheit und spätestens seit der Schulzeit. Diese Gedanken sind immens schädlich. Sie führen nicht nur dazu, dass wir uns ungeliebt und schlecht fühlen. Sie verhindern auch gleichzeitig, dass sich daran etwas ändern kann.

Denn der innere Kritiker schlägt auch dann zu, wenn es darum geht, uns zu entmutigen, wenn wir gerade dabei sind, etwas zum Besseren zu verändern. Er versucht dann, uns mit lauter Zweifeln davon zu überzeugen, dass es ohnehin nicht funktionieren wird.

Der innere Kritiker kann das Selbstbewusstsein eines Menschen dauerhaft beschädigen.

Leider können wir den inneren Kritiker nicht einfach so abschalten. Wir können aber lernen, es zu bemerken, wenn er wieder zuschlägt. Ähnlich wie bei den unrealistischen Gedanken können wir ein Alarmsystem installieren, das aktiv wird, sobald wir die ersten negativen Einwürfe des inneren Kritikers bemerken.

Es ist äußerst wichtig, dass Sie lernen, diese unrealistischen und selbstabwertenden Gedanken zu kontrollieren. Am besten ist dazu die Gedankenstopp-Methode geeignet, die in diesem Buch vorgestellt wird.

Sie sind gut, genau so, wie Sie sind!

Vergessen Sie das nicht. Auch wenn Ihr innerer Kritiker ständig versucht, Ihnen etwas anderes einzureden.

So können Sie mit dem inneren Kritiker umgehen:

Das Wichtigste ist, ihn überhaupt zu bemerken. Nur wenn Sie wissen, was Sie da ständig entmutigt, können Sie auch dagegen vorgehen.

Vielleicht können Sie sich vorstellen, wie Ihr innerer Kritiker aussieht? Viele Menschen verbinden mit dem inneren Kritiker das Bild eines Elternteils, eines Lehrers oder einer anderen kritisierenden oder strafenden Person.

Leider sind die entmutigenden Einwürfe unseres inneren Kritikers nicht leicht als solche zu erkennen. Sie erscheinen uns in der Regel nicht als unnötige Kritik, sondern als vernünftige Ideen, die uns selbst eingefallen sind. Das macht es so schwierig, sich nicht von ihnen beeinflussen zu lassen.

Machen Sie sich klar, dass Gedanken, die uns entmutigen oder davor warnen, etwas überhaupt erst zu versuchen, oft nicht zutreffend sind. Auch, wenn es uns so erscheint.

Argumentieren Sie gegen ihren inneren Kritiker:

Es ist nicht leicht, mit Vernunft und Logik gegen Überzeugungen vorzugehen, die wir bereits seit vielen Jahren mit uns herumtragen. Trotzdem ist diese Vorgehensweise hilfreich, um den inneren Kritiker zu überzeugen.

Schreiben Sie in einer Pro- und Kontra-Liste Argumente auf, die gegen den inneren Kritiker hilfreich sind.

Das könnte zum Beispiel so aussehen:

Innerer Kritiker

–        „Das schaffe ich sowieso nicht!“

Gegenargument

„Ich habe es früher schon einmal geschafft.“ „Wenn andere es schaffen, schaffe ich es auch!“

Innerer Kritiker

–        „Ich mache immer alles falsch!“

Gegenargument

„Stimmt nicht. Ich mache jeden Tag sehr viele Dinge gut oder sogar sehr gut!“

Innerer Kritiker

–        „Das hat keinen Sinn. Ich versuche es lieber erst gar nicht.“

Gegenargument

„Unsinn, vielleicht funktioniert es ja doch? Ich versuche es auf jeden Fall, damit ich wenigstens die Chance habe, dass es funktioniert.“

Innerer Kritiker

–        „Alle anderen sehen viel besser aus als ich.“

Gegenargument

„Andere Leute sehen auch nicht gerade wie Models aus. Sehr viele sehen längst nicht so gut aus wie ich!“

Betrachten Sie Ihren inneren Kritiker mit Nachsicht:

Es hilft wenig, den inneren Kritiker zu hassen. Er ist eben auch ein Teil von uns selbst. In manchen Situationen hat er uns schon davor bewahrt, einen Fehler zu machen oder ein zu großes Risiko einzugehen.

Lernen Sie, wie oben beschrieben, mit ihm umzugehen. Im Laufe der Zeit verselbstständigen sich auch die Gegenargumente, sodass der innere Kritiker eines Tages nur noch das tut, was er soll. Nämlich warnen, wenn es wirklich ein Risiko gibt.

„Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das von sich eine schlechte Meinung hat.“

(George Bernard Shaw, britischer Dramatiker und Politiker)

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Falsche Gedanken ruinieren dein Selbstbewusstsein …

Falsche Gedanken ruinieren dein Selbstbewusstsein …

Ein Verfahren, das in der kognitiven Verhaltenstherapie schon lange erfolgreich angewendet wird, ist das Aufspüren und Ersetzen von schädlichen Gedanken. Das Ziel dabei ist, dass ein Patient selbst bemerkt, wenn sich ungünstige und unrealistische Gedanken in sein Denken einschleichen. Er soll erkennen, dass seine übertrieben negativen Gedanken nicht der Wirklichkeit entsprechen und diese durch realistische Gedanken ersetzen.

Beispiel 1:

Eine junge Frau hat bei der Arbeit am PC einen Fehler gemacht und versehentlich einige Daten gelöscht. Sie denkt: „Das ist wieder mal typisch für mich. Ich kann wirklich gar nichts richtig machen. Für die Arbeit am Computer bin ich einfach zu dumm!“

Im nächsten Schritt wird die Patientin angeleitet zur überprüfen, ob ihre Gedanken und Annahmen tatsächlich der Realität entsprechen. Dann soll sie die unrealistischen Gedanken durch solche ersetzen, die der Wirklichkeit näherkommen.

unrealistischer Gedanke:

–        „Das ist wieder mal typisch für mich.“

Damit schreibt sie sich nicht nur die Schuld an dem Fehler zu, sondern bekräftigt auch die Annahme, dass es beim nächsten Mal wieder Probleme geben wird. Es liegt ja eben alles an ihr.

realistischer Gedanke:

+      „Ich habe einen Fehler gemacht. Das passiert anderen auch. Beim nächsten Mal klappt‘s bestimmt besser.“

unrealistischer Gedanke:

–        „Ich kann wirklich gar nichts richtig machen.“

Auch dieser Gedanke ist unrealistisch: Tatsächlich macht sie jeden Tag Hunderte von Dingen richtig.

realistischer Gedanke:

+      Ich brauche ein wenig Übung bei der Arbeit am PC. Im Grunde weiß ich, wie es funktioniert. Ich habe nur nicht aufgepasst.“

unrealistischer Gedanke:

–        „Für die Arbeit am Computer bin ich einfach zu dumm.“

realistischer Gedanke:

+      „Fehler bei der Arbeit mit Computern passieren jedem einmal. Das ist definitiv kein Zeichen von Dummheit, sondern von mangelnder Übung.“

Beispiel 2:

Ein 40-jähriger Mann beginnt nach langer Pause wieder mit dem Gitarre spielen. Nach einer gewissen Zeit fragt ihn ein Freund, ob er in einer Hobby-Band mitspielen möchte. Der Mann lehnt jedoch ab.

Dabei läuft Folgendes ab:

Die Gedanken:

–        „Ich spiele das Instrument nicht gut genug.“

–        „Die anderen Bandmitglieder spielen viel besser als ich.“

–        „Bei einem öffentlichen Auftritt werde ich ständig Fehler machen.“

–        „Ich werde mich blamieren.“

–        „Ich werde niemals gut genug Gitarre spielen, um in einer Band mitzumachen.“

Gefühle und Verhalten:

Der Mann ist mutlos und enttäuscht von seinen eigenen Fähigkeiten. Er ist deprimiert, weil er eigentlich gerne in der Band spielen würde. Er hat keine Lust mehr zu üben, da ihn die Gitarre an sein „Versagen“ erinnert.

Überprüfung der Gedanken:

Im nächsten Schritt überprüft der Patient, ob seine Gedanken in der Realität begründet liegen, oder, ob sie eher unrealistisch sind.

Gleichzeitig überprüft er, wohin ihn diese Gedanken gebracht haben.

Er stellt fest, dass er einige seiner Gedanken nicht begründen kann. Außerdem bemerkt er, dass diese Art zu denken, dazu führt, dass er sich schlecht fühlt.

Formulieren realistischer Gedanken:

Im nächsten Schritt formuliert der Betroffene realistischere Gedanken:

„Ich habe zwar viele Jahre nicht mehr Gitarre gespielt. Trotzdem beherrsche ich immer noch ein paar Songs ganz gut.“

„Ich weiß gar nicht, ob die anderen Bandmitglieder wirklich so gut spielen. Viel wahrscheinlicher ist es, dass sie in einer ähnlichen Situation sind, wie ich selbst. Außerdem kann ich von guten Musikern auch noch etwas lernen.“

„Es ist wahrscheinlich gar kein öffentlicher Auftritt geplant. Sollte es einen geben, habe ich die Gelegenheit, schon lange vorher festzustellen, ob ich dafür gut genug bin.“

„Ich muss nicht spielen wie Jimi Hendrix, um in einer Freizeitband mitspielen zu können.“

„Wenn ich in einer Band spielen würde, würde ich wahrscheinlich viel mehr üben und wäre sicher nach ein paar Wochen schon deutlich besser als jetzt.“

Versuchen Sie auch Ihre Gedanken zu beobachten und einzugreifen, wenn Sie feststellen, dass unrealistische negative Gedanken auftauchen,

Tipp

Unerwünschte Denkgewohnheiten, die sich in der Regel über viele Jahre hinweg gebildet haben, kann man nicht innerhalb von ein paar Tagen verändern. Sie werden feststellen, dass sich die alten negativen Gedankenmuster nur äußerst ungern auflösen lassen.

Lassen Sie sich dadurch nicht entmutigen. So ergeht es jedem, der versucht, negative Gedankenmuster zu verändern. Bleiben Sie dran! Veränderungen sind nur mit viel Geduld und häufigem praktischen Üben zu erreichen. Geben Sie niemals sich selbst die Schuld, wenn das am Anfang noch sehr schwerfällt.

 

 

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Du hast ein Recht darauf, dich gut zu fühlen!

Du hast ein Recht darauf, dich gut zu fühlen!

Für viele Menschen mit einem geringen Selbstbewusstsein ist es zunächst einmal wichtig, zu verstehen, dass es keineswegs selbstsüchtig oder egoistisch ist, sich selbst gut fühlen zu wollen.

Viele Betroffene haben ein regelrecht schlechtes Gewissen, wenn sie etwas tun, das ihnen selbst guttut oder Freude bereitet.

Das Recht, sich gut zu fühlen:

Es ist das Recht jedes Menschen, sich gut zu fühlen, das Leben zu genießen und Spaß zu haben. Es gibt keinen Grund, dabei ein schlechtes Gewissen zu haben!

Es ist das Recht jedes Menschen, von anderen, akzeptiert zu werden. Sie haben ein Recht darauf, von anderen fair und mit Respekt behandelt zu werden.

Es ist absolut nicht OK, wenn andere Sie verletzen oder respektlos behandeln!

Es ist das Recht jedes Menschen, seine Wünsche und Bedürfnisse zu äußern. Sie haben jederzeit das Recht, zu sagen, was Sie wollen und was nicht. Sie haben das Recht, jederzeit Wünsche anderer abzulehnen, ohne sich dabei schuldig zu fühlen.

Jeder Mensch hat das Recht, etwas für sich selbst zu tun. Sie können ohne ein schlechtes Gewissen jederzeit etwas nur für sich tun. Gönnen Sie sich zwischendurch immer wieder kleine Belohnungen. Nehmen Sie sich einen Tag frei, kaufen Sie etwas, das Sie schon lange haben möchten, gehen Sie ins Kino, oder machen etwas ganz anderes.

Wenn Sie sich selbst gut behandeln, trägt das jedes Mal ein wenig zu Ihrem Selbstbewusstsein bei. Wenn Ihnen das schwerfällt, betrachten Sie es einfach als erste Aufgabe in diesem Buch: Behandeln Sie sich gut!

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Halt, jetzt sorge ich für mich!

Halt, jetzt sorge ich für mich!

Ein Tipp, der ganz einfach, logisch und fast schon selbstverständlich erscheint. Trotzdem haben viele von uns gerade damit große Probleme. Sie überfordern und belasten sich so lange, bis es nicht mehr weitergeht.

Am Ende stehen dann häufig Burn-out und Depressionen. Man ist dann völlig „ausgebrannt“, erschöpft und hat keine Kraft mehr, den Alltag und erst recht die Arbeit in der Firma, zu schaffen.

Gut für sich selbst zu sorgen ist sowohl im Privatleben als auch im Beruf absolut unverzichtbar, wenn wir uns gut fühlen wollen. Gut für sich selbst zu sorgen, ist auch wichtig für das eigene Selbstbewusstsein. Wer sich selbst nicht wichtig genug ist, um gut für sich zu sorgen, hat natürlich auch nicht das Gefühl es Wert zu sein.

Gut für sich selbst zu sorgen, bedeutet auch, sich gegenüber Forderungen anderer abgrenzen zu können. So ist es zum Beispiel Gift für das Selbstbewusstsein, ständig die Arbeit anderer zu übernehmen oder nie eine Anerkennung für die eigene Arbeit zu bekommen.

Das gilt für den Chef, der schon fast selbstverständlich davon ausgeht, dass Sie „gerne“ ein paar Überstunden machen, damit er etwas früher nach Hause gehen kann. Das gilt aber auch für Ihre Familie, die vielleicht davon überzeugt ist, dass ausschließlich Sie dafür zuständig sind, zu putzen, zu waschen und das Essen zuzubereiten.

Hier sind einige „Minimalstandards“, die Sie einhalten sollten, damit es Ihnen gut geht:

Sich selbst gut versorgen (regelmäßig essen und trinken), gesunde Nahrung zu sich nehmen.

Das klingt selbstverständlich, ist es aber für viele nicht. Gerade Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl neigen dazu, selbst elementare Bedürfnisse zu vernachlässigen.

Regelmäßig und ausreichend schlafen.

Nehmen Sie sich die dafür notwendige Zeit, auch wenn dafür etwas anderes zurückstehen muss. Ausreichender und regelmäßiger Schlaf ist für Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit elementar wichtig!

Sich für mindestens eine Stunde täglich bewegen (am besten im Freien).

Das kann idealerweise in Form von Sport geschehen. Aber auch ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft führt dazu, dass Sie sich besser fühlen.

Nicht ständig Arbeit von anderen übernehmen.

Das gilt sowohl für den Beruf als auch für das Privatleben. Denken Sie in Ruhe darüber nach, welche Arbeiten Sie übernehmen wollen und welche nicht. Vermeiden Sie, spontan auf diesbezügliche Anfragen reagieren zu müssen, denn dann ist die Gefahr groß, dass Sie „überrumpelt“ werden.

Sich nicht alles gefallen lassen.

Wer von anderen nicht respektiert wird und sich nicht dagegen wehrt, wird sich zwangsläufig schlecht fühlen. Wehren Sie sich, wenn Sie respektlos behandelt werden. Das gilt im Übrigen nicht nur für Fremde. Auch im Freundes- und Familienkreis entwickeln sich manchmal Umgangsformen, die es an Respekt fehlen lassen. Besonders oft davon betroffen sind – Sie ahnen es schon – Menschen mit geringem Selbstbewusstsein.

Ihre Wünsche und Bedürfnisse formulieren und durchsetzen.

Wer seine eigenen Bedürfnisse immer zurückstellt, wird sich auf Dauer schlecht und minderwertig fühlen. Das gilt auch in Bezug auf Familienmitglieder. Manche Eltern (insbesondere Mütter) verzichten oft zugunsten von Kindern oder Ehepartnern. Tun Sie das nicht zu oft, wenn Sie wollen, dass es Ihnen gut geht.

Nicht „Ja“ sagen, wenn Sie „Nein“ meinen.

Es stimmt, manchmal lohnt es sich nicht, Meinungsverschiedenheiten auszudiskutieren. Wer aber ständig anderen das Feld überlässt und seine eigene Meinung zurückhält, wird unzufrieden und unglücklich. Gewöhnen Sie sich an, zumindest bei wichtigen Themen, nicht „Ja“ zu sagen, wenn Sie „Nein“ meinen.

Ein Frühwarnsystem für Überlastungen einrichten.

Beobachten Sie aufmerksam die ersten Anzeichen von Überlastung. Dazu gehören zum Beispiel Schlafstörungen oder Appetitmangel. Auch wenn man sich leicht daran gewöhnt, ist es zum Beispiel nicht „normal“, dauerhaft unter Einschlaf- oder Durchschlafstörungen zu leiden. Beides ist ungesund und trägt maßgeblich dazu bei, dass man sich schlecht fühlt.

Veränderungen gefallen nicht jedem!

Natürlich werden diese Veränderungen nicht bei allen Beteiligten auf Begeisterung stoßen. Denjenigen, die bisher von Ihrer „Hilfsbereitschaft“ profitiert haben, wird es nicht gefallen, dass Sie ab sofort nur noch Ihre eigene Arbeit erledigen. Freunde und Familie werden womöglich zunächst Probleme damit haben, wenn Sie zukünftig auch stärker an sich selbst denken.

Damit müssen Sie rechnen:

Menschen aus Ihrer Umgebung werden sich über Sie wundern.

Sie sind dann nicht mehr der oder die, die alles schafft.

Es kann passieren, dass jemand sich über Sie ärgert.

Es kann passieren, dass Sie (vermeintliche) Freunde verlieren.

Bleiben Sie standhaft. Auch wenn es oft einfacher erscheint, eine Arbeit eben doch schnell selbst zu erledigen, als sie abzulehnen oder klein beizugeben, um Ärger zu vermeiden, ist dies der einzige Weg, um dauerhaft gut mit sich selbst umzugehen.

Denken Sie immer daran: Wenn es sich für Sie zunächst falsch anfühlt, zuerst an sich selbst zu denken, ist das nur ein Symptom Ihres geringen Selbstwertgefühls. Andere mit mehr Selbstbewusstsein haben dieses Problem nicht.

Halten Sie trotz aller Widerstände durch. Nach einigen Wochen haben sich alle (auch Sie selbst!) daran gewöhnt, dass Sie nun auch ab und zu mal an sich selbst denken. Von da an werden Sie sich schrittweise immer besser fühlen!

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Du bist besser, als du glaubst!

Du bist besser, als du glaubst!

Menschen mit einem geringen Selbstbewusstsein neigen dazu, sich selbst und ihre Fähigkeiten unrealistisch schlecht einzuschätzen.

Untersuchungen haben gezeigt, dass das Verhalten und die Fähigkeiten von Menschen mit geringem Selbstvertrauen von ihrer Umgebung als deutlich positiver eingeschätzt werden, als von ihnen selbst. Das betrifft alle Bereiche von der sozialen Kompetenz über berufliche Fähigkeiten bis zu Eigenschaften wie Auftreten oder Aussehen.

Sie können also davon ausgehen, dass Ihre Selbsteinschätzung in vielen Fällen nicht der Realität entspricht. Wenn Sie also wieder einmal der Meinung sind, dass alle anderen klüger sind, besser aussehen oder Ihnen einfach allgemein überlegen sind, denken Sie daran, dass Ihr Eindruck Sie aller Wahrscheinlichkeit nach trügt. Wahrscheinlich denken sogar viele andere umgekehrt, dass Sie der oder die Bessere sind!

Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen

Insbesondere Frauen (aber auch immer mehr Männer) zweifeln oft unnötigerweise an ihrem Aussehen. Viele meinen, so aussehen zu müssen, wie die Models, Stars und Sternchen aus der Werbung oder aus dem Fernsehen. Gerade bei jungen Frauen führt das nicht selten zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder sogar schweren Erkrankungen wie zum Beispiel Essstörungen.

Es ist typisch für Menschen mit geringem Selbstbewusstsein, dass sie ihr Aussehen viel schlechter einschätzen, als es von Außenstehenden beurteilt wird. Und ganz abgesehen davon: Andere Faktoren, wie Ausstrahlung, Humor, Freundlichkeit, Natürlichkeit und Hilfsbereitschaft sind, wenn es darum geht, wie attraktiv ein Mensch auf andere wirkt, mindestens ebenso wichtig, wie die äußere Erscheinung. Also, auch wenn Sie glauben, nicht gut (genug) auszusehen, gilt: Sie sind attraktiver als Sie glauben!

Tipp

Bei den Dingen, die auf andere Menschen attraktiv wirken, steht das Lächeln an allererster Stelle. Wenn Sie also aktiv etwas dafür tun wollen, um attraktiver zu wirken, dann sollten Sie möglichst häufig lächeln. Das wirkt besser als viele andere zum Teil fragwürdige Methoden, das eigene Aussehen zu verbessern.

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