Wer ist besonders suizidgefährdet?

Wer ist besonders suizidgefährdet?

Natürlich lässt sich nie vorhersagen, ob jemand in einer bestimmten Situation auf die Idee kommt, sich das Leben zu nehmen. Trotzdem zeigt sich, dass bestimmte Menschen statistisch betrachtet häufiger dazu neigen als andere.

Diese Personengruppen zeigen häufiger suizidale Neigungen als andere:

  • Männer töten sich häufiger selbst als Frauen (aber Frauen versuchen es häufiger!)
  • ältere Menschen töten sich häufiger als jüngere
  • unverheiratete Menschen töten sich häufiger als verheiratete
  • Menschen, die unter einer schweren Depression leiden
  • Menschen, die an einer Psychose leiden
  • Menschen, die unter einer schweren körperlichen Krankheit leiden
  • Menschen, die ihren Lebenspartner verloren haben
  • Menschen, die Opfer von Missbrauch waren oder sind
  • Menschen, die arbeitslos sind
  • Menschen, die schwerwiegende wirtschaftliche Probleme haben (Verschuldung, Insolvenz)
  • Menschen, die früher schon einmal versucht haben, sich das Leben zu nehmen
  • Menschen, in deren Familie bereits Selbsttötungen vorgekommen sind
  • Menschen, in deren direktem Umfeld ein Suizid stattgefunden hat
  • Menschen, die an einer Suchterkrankung leiden (neben Drogen und Alkohol zum Beispiel auch Spielsucht)
  • Bestimmte Berufsgruppen sind häufiger betroffen als andere. So zum Beispiel Ärzte und Menschen, die in Pflegeberufen häufig mit schwer kranken Patienten zu tun haben.
  • Menschen, die kürzlich aus der Psychiatrie entlassen wurden
  • Jugendliche, die den Tod idealisieren oder romantisieren

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus unserem Buch Depressionen - erkennen - verstehen - überwinden von Alexander Stern.
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Wieviel Angst ist noch „normal“?

Wieviel Angst ist noch „normal“?

Wie bei fast allen seelischen Problemen sind auch hier die Übergänge fließend.Oft beginnt eine Angststörung auch schleichend. Manchmal tritt die Angst zu Beginn nur als „ungutes Gefühl“ auf. Man fühlt sich in bestimmten Situation nicht wohl und vermeidet diese zukünftig. Das geschieht oft unbewusst. Man hat zum Beispiel einfach „keine Lust“, zu einer Party zu gehen oder an Veranstaltungen mit vielen Menschen teilzunehmen. Oder man vermeidet Fahrten auf der Autobahn, obwohl dieser Weg eigentlich kürzer und schneller wäre.

Eine beginnende Angststörung kann sich auf viele Arten äußern. Problematisch ist jedoch, dass viele Betroffene viel zu lange warten, bevor sie mit ihren Angstproblemen Hilfe suchen.

Das Problem: Besteht eine Angststörung schon lange, hat sich der Betroffene oft schon so sehr an diesen Zustand gewöhnt, dass er ihn bereits als „normal“ empfindet.
Viele Angstpatienten ertragen ihre oftmals quälenden Ängste sehr lange, weil sie schon gar nicht mehr wissen, wie sich ein angstfreies Leben „anfühlt“.

Oft fehlt auch das Wissen darüber, dass Angstprobleme weit verbreitet und sehr gut behandelbar sind. Selbst die meisten Hausärzte sind mit der Problematik vertraut. Im Zweifelsfall erfolgt eine Überweisung zu einem Facharzt.
Ausschlaggebend für die Bewertung Ihrer Ängste sollte Ihr eigenes Gefühl sein. Wenn Ihre Ängste Sie so belasten, dass sie zu einer Verringerung Ihrer Lebensqualität führen, sollten Sie Hilfe suchen. Angststörungen können behandelt und aufgelöst werden. Zögern Sie also nicht zu lange.

Im Folgenden finden Sie eine Reihe von Symptomen, die typischerweise bei einer Angststörung auftreten.

Typische Symptome von Angststörungen:

  • Häufiges Auftreten
    Der Betroffene empfindet deutlich häufiger Angst als seine Mitmenschen in vergleichbaren Situationen.
  • Unfähigkeit, die Angst selbst aufzulösen
    Im Gegensatz zur „normalen“ Angst fühlen sich die von einer Angststörung Betroffenen ihrer Angst oft ausgeliefert.
  • Entwicklung einer ängstlichen Persönlichkeit
    Dazu gehört, dass die Betroffenen generell ruhelos, angespannt, schreckhaft oder auch reizbar sind.
    Auch häufig übertriebene Befürchtungen („es könnte etwas passieren“ / „es könnte etwas passiert sein“) sind typische Anzeichen.
  • Angst ohne erkennbare Ursache
    Der Betroffene erlebt Angstzustände, ohne dass dafür ein objektiver Grund, zum Beispiel eine Bedrohung, zu erkennen ist.
  • Plötzliches Auftreten (Panikanfall)
    Der Betroffene erlebt überfallartig plötzliche Anfälle von Angst und Panik.
  • Vermeidungs- und Rückzugsverhalten
    Die Betroffenen vermeiden angstauslösende Situationen und ziehen sich immer mehr zurück. Nicht selten entsteht eine Sozialphobie. Die Betroffenen vermeiden den Kontakt insbesondere zu Fremden.
    Leidensdruck

Die Betroffenen leiden erheblich unter ihren Ängsten. In akuten Angstsituationen (zum Beispiel während einer Panikattacke) können kaum zu ertragende Ängste, bis hin zu Todesängsten auftreten.
Die Betroffenen spüren, dass etwas „nicht in Ordnung“ ist, können aber nichts daran ändern.

Körperliche Symptome
Typisch sind Schlafstörungen (manchmal mit Albträumen), Herzrasen, Herzstolpern, Atemnot, Kloßgefühl im Hals, Verdauungsprobleme, Zittern, Schwitzen, Schwächegefühle oder auch Potenzprobleme bei Männern.

Selbstbehandlungsversuche
Nicht selten leiden die Betroffenen so sehr unter ihren Ängsten, dass jedes greifbare Hilfsmittel, das Linderung verspricht, ergriffen wird.
Die Bandbreite der Selbstbehandlungsversuche reicht von harmlosen Mitteln wie Baldrian bis zu Beruhigungsmitteln, Alkohol oder anderen Drogen. Oft kann der Alltag ohne diese „Hilfsmittel“ nur noch schwer oder gar nicht mehr bewältigt werden.

Wenn eins oder mehre der genannten Symptome bei Ihnen auftreten sollten, liegt der Verdacht nahe, dass Sie unter einer Angststörung leiden.

Um andere mögliche Ursachen auszuschließen, kann ein Arzt einige einfache Untersuchungen durchführen. Denn auch rein körperliche Erkrankungen, wie zum Beispiel die weitverbreitete Schilddrüsenüberfunktion oder auch eine Unterzuckerung, können manchmal die genannten Symptome auslösen.

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Warum Angst nützlich für uns ist

Warum Angst nützlich für uns ist

Das Gefühl von Angst kennt jeder. Angst ist ein elementarer und wichtiger Teil des (menschlichen) Lebens. Angst ist im Grunde etwas Positives, nämlich ein wichtiges Warn- und Alarmsignal, das uns auf Gefahren und Bedrohungen aufmerksam macht und uns davor schützt, zu große Risiken einzugehen.

Angst ist im Grunde sehr nützlich
Angst bewahrt uns davor, Gesundheit und Leben aufs Spiel zu setzen. Gleichzeitig steigert Angst unsere Leistungsfähigkeit in bedrohlichen Situationen und versetzt uns so erst in die Lage, diese unbeschadet zu überstehen.

Im Verlauf der Menschheitsgeschichte war Angst für den Menschen überlebensnotwendig. Erst die Angst versetzte ihn in die Lage, gefährlichen Situationen auszuweichen oder diese zu meistern.
Im Fall unserer Vorfahren war das oft eine Frage des Überlebens. Denn nur, derjenige, dessen Angst genügend Energie freisetzte, um beim Kampf mit einem wilden Tier zu fliehen oder es anzugreifen und zu besiegen, hatte eine Überlebenschance.

Auf der rein körperlichen Ebene funktioniert das Freisetzen von zusätzlicher Energie vor allem durch die Ausschüttung des „Stresshormons“ Adrenalin. Dieses wird jedes Mal, wenn wir Angst verspüren, im Nebennierenmark freigesetzt. Die (eigentlich erwünschte) Folge: Blutdruck und Herzfrequenz steigen, die Durchblutung und die Darmtätigkeit werden für Flucht oder Kampf optimiert.

Eine der Ursachen, warum Angst heutzutage für viele zum Problem wird, liegt darin, dass wir häufig angstauslösende Situationen erleben, in denen wir die durch die Angst freigesetzte Energie mangels Bewegung nicht verbrauchen und „abarbeiten“ können.

Stattdessen empfinden wir nur die beunruhigenden Symptome wie zum Beispiel den beschleunigten Puls oder die verminderte Durchblutung der Haut. Beides können wir oft nicht einordnen und fühlen uns davon bedroht. Gerade dieses Gefühl der Bedrohung löst aber erneut Angst mit all ihren Begleiterscheinungen aus – ein Teufelskreis …

Nicht selten kommt es dann dazu, dass wir bereits im Vorfeld befürchten, dass dieser unangenehme Zustand wieder eintritt. Man spricht dann von der Angst vor der Angst.

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Was ist eine generalisierte Angststörung?

Was ist eine generalisierte Angststörung?

 

Die sogenannte generalisierte Angststörung oder das generalisierte Angstsyndrom äußert sich in dauerhafter Angst, die die verschiedensten Bereiche des Lebens betrifft. Menschen mit dieser Art der Angststörung haben eine unangemessene Angst in und vor unterschiedlichen Alltagssituationen. Ihre Gedanken kreisen ständig darum, was alles passieren könnte und wie furchtbar es wäre, wenn es tatsächlich passieren sollte.

Typische Verhaltensweisen sind:

  • Angst um Familienmitglieder, wenn diese nicht zu Hause sind
  • Kontrollanrufe, um zu checken, ob es den Kindern, dem Ehepartner etc. noch gut geht
  • Angst davor verlassen zu werden
  • Angst davor zu verarmen
  • Angst davor, mit dem Auto zu fahren
  • Angst davor, im Job oder in der Schule zu versagen
  • Angst davor, den Job zu verlieren
  • Aufschrecken, wenn das Telefon nach 20:00 Uhr klingelt
  • Ständig vermuten, „dass etwas passiert“ sei, wenn sich jemand nicht pünktlich meldet
  • Aufschrecken, wenn von Weitem die Sirene von Polizei oder Krankenwagen zu hören ist
  • Über ein (vermeintliches) Problem endlos grübeln
  • Nachts wach liegen und grübeln

Die Symptome bei den Betroffenen können ganz unterschiedlich sein:

  • Muskuläre Verspannungen (Nackenschmerzen, Rückenschmerzen)
  • Ständige Anspannung
  • Nervosität
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsstörungen
  • Unfähigkeit, abzuschalten und zu entspannen

Die Betroffenen leiden sehr unter ihren Ängsten. Nicht selten entwickelt sich zusätzlich eine Depression, was natürlich noch mehr Ängste und Befürchtungen hervorruft.
Für die Angehörigen ist es nicht immer einfach, mit den Ängsten des Betroffenen umzugehen. Sie fühlen sich oft kontrolliert und leiden ebenfalls unter der Anspannung und Nervosität des Betroffenen.

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Was ist eine spezifische (isolierte) Phobie?

Was ist eine spezifische (isolierte) Phobie?

Die sogenannte spezifische oder „isolierte“ Phobie ist sicher die am weitesten verbreitete Form von Angst und, bis auf wenige Ausnahmen, auch die am wenigsten belastende.
Bei einer isolierten oder spezifischen Phobie (Phobos = Furcht oder Angst) treten Ängste auf, die sich nur auf bestimmte Objekte oder Situationen beziehen.
Häufig treten diese Phobien zum Beispiel beim Kontakt mit bestimmten Tieren (z. B. Spinnen, Wespen oder Mäusen) auf.

Andere spezifischen Phobien beziehen sich auf Situationen wie Flugreisen, Zahnarztbesuche, Dunkelheit, Schwimmen im Meer und weitere Situationen.
Viele Betroffene haben zum Beispiel auch Angst vor dem Autofahren oder dem Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Typisch sind auch Ängste vor dem Fahren in einem Fahrstuhl, vor Brücken oder vor Tunneln.
Auch die Angst vor dem Anblick von Blut oder die Angst vor Injektionen gehört zu dieser Form der Angst.

Herzphobie:
Eine besondere Form der isolierten Phobie bezeichnet man als „Herzphobie“. Bei der Herzphobie dreht sich alles um die Angst vor einer Herzerkrankung oder vor einem Herzinfarkt. Eine Herzphobie ist für die Betroffenen besonders belastend, weil mit ihr häufig existenzielle Todesängste einhergehen. Besonders problematisch: Diese Angst führt oft zu Symptomen (Herzklopfen, schneller Puls), die die Angst weiter verstärken. Ein Teufelskreis!

Eine Herzphobie ist oft nur schwer von einer Panikattacke zu unterscheiden. Nicht selten tritt beides gleichzeitig auf oder das eine ist die Folge des anderen.

Interessant: Angst vor Knöpfen
Die Angst vor ganz spezifischen Dingen oder Situationen gibt es nicht nur in Bezug auf die genannten typischen Angst-Objekte wie zum Beispiel Spinnen oder Mäuse.
Es gibt nicht wenige Menschen, bei denen Angst und/oder Ekel bei ganz alltäglichen Gegenständen auftritt. So gibt es Tausende von Knopf-Phobikern, die – aus bisher nicht erforschten Gründen – Angst beim Anblick von Knöpfen empfinden.

Andere haben panische Angst vor Watte, vor bestimmten Flüssigkeiten oder sogar vor Füßen! Was zunächst amüsant klingt, kann für die Betroffenen im Alltag sehr belastend sein.

Es zeigt aber, dass isolierte Phobien individuell sehr unterschiedlich sein können. Ihre Entstehung hängt offenbar eng mit ganz individuellen Erfahrungen und Erlebnissen jedes Einzelnen zusammen.
In den meisten Fällen leiden die Betroffenen mit einer spezifischen Phobie weniger unter ihrer Angst als andere Angst-Betroffene. Häufig können sie die angstauslösenden Situationen vermeiden, ohne dass dies eine wesentliche Einschränkung für ihr alltägliches Leben darstellt. Einige Phobien, wie z. B. Flugangst, Höhenangst oder Angst vor Spinnen, sind so weit verbreitet, dass sie gesellschaftlich problemlos akzeptiert werden.

Bei anderen Betroffenen kann die Phobie aber auch ernsthafte Probleme verursachen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn aus den Ängsten Einschränkungen im alltäglichen Leben resultieren.
So ist es z. B. problematisch, wenn ein Zahnarztbesuch trotz Karies und Zahnschmerzen aus Angst nicht erfolgt.
Das Gleiche trifft zu, wenn Behandlungen und Untersuchungen, bei denen eine Injektion notwendig wäre, nicht erfolgen oder ewig lange aufgeschoben werden. Auch eine Einengung der Bewegungsfreiheit, weil z. B. das Autofahren oder das Fahren mit der Straßenbahn nicht möglich ist, sind ernsthafte Einschränkungen, bei denen die Betroffenen Hilfe suchen sollten.

Wichtig:
Viele spezifische Phobien entstehen bereits in der Kindheit, oft hervorgerufen durch das Vorbild eines Elternteils (z. B. Angst vor Spinnen), oder durch ein traumatisches Erlebnis (z. B. Unfall mit dem Fahrrad, Biss eines Hundes, Feststecken im Fahrstuhl, Stich einer Wespe etc.).
Hier haben die Eltern eine besondere Verantwortung, dem Kind vorsichtig die Angst vor den angstauslösenden Objekten oder Situationen zu nehmen.

Wenn das Kind z. B. nicht mehr zur Schule oder zum Spielen gehen will, weil es Angst vor Hunden hat, sollten die Eltern eingreifen und ggf. auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

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Was ist eine Panikattacke?

Was ist eine Panikattacke?

Bei einer Panikattacke erlebt der Betroffene, in einem zeitlich begrenzten Rahmen, Zustände extremer Angst. Der Körper zeigt (ohne erkennbaren Auslöser) alle Symptome einer Alarmreaktion, wie sie durch eine äußerst bedrohliche Gefahr ausgelöst würde.

 Der Körper reagiert mit der Ausschüttung von Adrenalin und Kortisol und wird so in eine (nicht benötigte) Alarmbereitschaft versetzt. Der Kreislauf wird aktiviert, der Puls erhöht sich und die Blutgefäße ziehen sich zusammen.

All diese Reaktionen machen Sinn, wenn es sich um eine echte Alarmsituation handeln würde, bei der z. B. für die Flucht alle Kräfte mobilisiert werden müssten. Da dies aber nicht der Fall ist, befindet sich der Körper sozusagen in „Aufruhr“, kann die aktivierten Energien aber nicht abbauen oder verbrauchen.

Der Betroffene erlebt so die körperlichen Symptome als Panik und Angst, da er keine wirkliche Ursache für die Reaktionen erkennen kann.

Für die Betroffenen kommt die Panik häufig aus „heiterem Himmel“. Besonders häufig sind Panikattacken in Situationen, aus denen der Betroffene nicht ohne weiter entfliehen kann.

Typische Symptome:

  • Herzklopfen
  • Herzstolpern
  • Schwindel
  • Gefühl von Unsicherheit
  • Gefühl, in Ohnmacht zu fallen
  • Zittern
  • Erstickungsgefühle
  • Mundtrockenheit
  • Kribbeln oder Taubheitsgefühle der Haut
  • Übelkeit, Bauchschmerzen
  • Gefühl der Derealisation (man hat das Gefühl, dass die Umwelt unwirklich ist)
  • Gefühl der Depersonalisierung (man hat das Gefühl nicht wirklich im Hier und Jetzt zu sein)

Die Symptome unterscheiden sich bei jedem Betroffenen. Tatsächlich scheinen während einer Panikattacke vor allem die Symptome aufzutreten, die der Betroffene am meisten fürchtet.

Wegen der Art der Symptome einer Panikattacke nehmen viele Betroffene zunächst an, körperlich krank zu sein (z. B. an einer Herzerkrankung zu leiden).
Viele Betroffene erleben während einer Panikattacke echte Todesängste. Sie rechnen tatsächlich damit, zu sterben. Was die Panikattacken noch bedrohlicher erscheinen lässt, ist die Tatsache, dass sie überall und zu jeder Zeit auftreten können.

Mit jeder neuen Panikattacke steigt die Angst vor der nächsten Attacke. Es entwickelt sich eine Angst vor der Angst.
Vielen Betroffenen hilft bereits das Wissen, dass es sich bei den Attacken um Panikanfälle handelt, um die schlimmsten Ängste zu lindern. Das Wissen, dass Panikattacken zwar äußerst unangenehm, aber tatsächlich nicht lebensbedrohlich sind, trägt ebenfalls dazu bei, dass Betroffene die Panikzustände besser überstehen können.

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