Achtsamkeit hilft gegen Angst und Panik

Achtsamkeit hilft gegen Angst und Panik

Ähnlich wie bei der Behandlung von Depressionen wird das Erlernen der Achtsamkeit auch als Teil der Behandlung von Angststörungen eingesetzt.

Auch hier geht es darum, die eigenen Gedanken und Ängste unvoreingenommen von außen zu beobachten und zu registrieren. Dadurch wird es dem Betroffenen möglich, zwischen sich selbst auf der einen und den angstbesetzten Gedanken und Gefühlen auf der anderen Seite zu unterscheiden. Dies ermöglicht ihm, sich von seinen Angstgefühlen und Angstgedanken zu distanzieren und diese so zu überwinden.

 Wichtig dabei ist, dass die unangenehmen angstvollen Gedanken und Gefühle nicht einfach vermieden oder unterdrückt werden. Die Patienten werden angeleitet, angstvolle Situationen und Angstattacken zu erleben, ohne vor ihnen zu fliehen oder sie zu unterdrücken.
Stattdessen sollen sie ihre Gedanken und Gefühle einfach nur beobachten und benennen.

Ängste können in vielen verschiedenen Formen auftreten. So treten in Krisenzeiten häufig existenzielle Ängste wie zum Beispiel die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes im Vordergrund. Manche Ängste beziehen sich auf ganz konkrete Situationen, andere äußern sich als allgemeine Ängstlichkeit.
Nicht wenige Menschen leiden unter einer generellen Ängstlichkeit, die sich zum Beispiel als Unsicherheit im Umgang mit anderen Menschen äußert. Oft geht es beim Thema Angst auch um die Angst davor, etwas loszulassen. Durch die achtsame Betrachtung des Augenblicks können die Betroffenen besser mit diesen Ängsten umgehen.

Wenn Sie selbst von einer Angststörung betroffen sein sollten:
Das Erlernen und Durchführen von Achtsamkeit ist keine einfache Angelegenheit. Das trifft insbesondere für Menschen zu, die mit einer besonderen Belastung (wie zum Beispiel mit einer Angststörung) leben.
Setzen Sie sich also nicht selbst unter Druck, wenn Ihnen das Beobachten und Distanzieren von Gedanken und Gefühlen anfangs nicht gelingen will.

Achtsamkeit erfordert viel Übung und Routine, um auch in angespannten Situationen zu funktionieren. Durch tägliches Üben werden auch Sie das erreichen. Es kann allerdings sein, dass es einige Wochen oder Monate dauert, bis Sie es so gut beherrschen, dass das Achtsamsein auch während einer Angstattacke funktioniert.

Halten Sie durch. Es lohnt sich!

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus unserem Buch Achtsamkeit kann man lernen! von Alexander Stern.
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Körperliche Symptome von Depressionen

Körperliche Symptome von Depressionen

Bei einer Depression denken die meisten Menschen zuerst an die typischen psychischen Symptome wie Niedergeschlagenheit, Traurigkeit oder Antriebsmangel. Allerdings stellen die seelischen Probleme nur einen Teil der Symptome dar, die bei einer Depression auftreten können. Bei vielen Betroffenen treten neben den genannten Krankheitszeichen auch eine ganze Reihe von Symptomen auf, die man zunächst nicht mit einer Depression, sondern eher mit einer körperlichen Erkrankung in Verbindung bringen würde. In manchen Fällen sind die körperlichen Symptome sogar vorherrschend und oft treten schon körperliche Symptome wie zum Beispiel Schlaflosigkeit auf, bevor die seelischen Wirkungen der Depression in den Vordergrund treten. Nicht selten wird eine Depression sogar von den rein körperlichen Symptomen komplett verdeckt. Man spricht dann auch von einer larvierten (= versteckten) Depression. Das führt in manchen Fällen dazu, dass die Depression als eigentliche Grunderkrankung erst sehr spät oder auch gar nicht entdeckt wird. Die Betroffenen werden oft lange Zeit aufgrund ihrer scheinbar nicht erklärbaren Schmerzen oder anderer körperlicher Symptome behandelt, ohne dass die eigentliche Ursache gefunden wird.

Dies sind typische körperliche Symptome, die bei einer Depression auftreten können:

  • Schlafstörungen: z. B. Einschlafprobleme, nächtliches Erwachen oder sehr frühes Erwachen am Morgen.
  • Schmerzen: z. B. Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen oder Schmerzen im Rücken oder in der Brust.
  • Müdigkeit / Erschöpfung
  • Appetitmangel / Gewichtsverlust
  • Verdauungsstörungen: Es können sowohl Verstopfungen als auch Durchfall auftreten.
  • Impotenz
  • Menstrationsbeschwerden
  • Unruhe und Nervosität

Wer über längere Zeit unter diesen oder ähnlichen Beschwerden leidet, ohne dass eine körperliche Ursache gefunden werden kann, sollte mit seinem Arzt klären, ob eine seelische Störung, in diesem Fall eine Depression dahinter stecken könnte.

 

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus unserem Buch Depressionen - erkennen - verstehen - überwinden von Alexander Stern.
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