Wie wir uns fühlen, ist kein Zufall. Man kann man die eigene Stimmung beeinflussen und für sich selbst gute Laune erzeugen.

Stimmungen und Gefühle scheinen oft wie aus dem Nichts zu kommen. Manchmal fühlt man sich schon morgens nach dem Aufstehen besonders gut oder aber auch besonders schlecht. So lange wir uns gut fühlen, also gute Laune haben, gibt es keinen Grund, weiter nachzuforschen, wo diese gute Laune denn herkommt. Es ist ja alles gut.
Leider kommt es bei vielen von uns nicht so häufig vor, dass wir uns wirklich gut fühlen und gute Laune haben. Meist gibt man sich damit zufrieden und denkt „Ich bin heute einfach nicht gut drauf.“ oder sogar „Ich bin einfach so.“, womit man sich schon damit abgefunden hat, einfach meist nicht so gut gelaunt zu sein wie andere.

Gefühle entstehen durch Gedanken!
Die psychologische Forschung weiß aber schon lange: Gefühle entstehen durch Gedanken. Sie kommen nicht von irgendwoher und sind auch kein Zufall. So gut wie jedes unserer Gefühle entsteht durch ganz bestimmte Gedanken, die ihm vorausgegangen sind, auch wenn uns diese Gedanken oftmals gar nicht bewusst sind. Und das trifft auf die meisten der zigtausend Gedanken zu, die täglich durch unser Gehirn flitzen. Nur die wenigsten denken wir ganz bewusst, die meisten laufen automatisch im „Hintergrund“ ab und beeinflussen doch ganz erheblich, wie wir uns fühlen.

Leider gehören dazu auch sehr viele ungünstige Gedanken wie „Das schaffe ich nie!“, „Herr X kann mich sowieso nicht leiden.“ oder „Ich bin einfach zu dumm dazu“. Und natürlich führen solche Gedanken dazu, dass wir uns schlecht fühlen. Je häufiger solche Gedanken wiederholt werden, desto schlechter fühlen wir uns. Es wird also Zeit, daran etwas zu ändern!

Denn, wenn ungünstige Gedanken schlechte Laune machen, dann müssen gute Gedanken doch wohl auch gute Laune machen? Und genauso ist es auch! Forscher haben in vielen Untersuchungen herausgefunden, dass das gezielte Denken an positive Ereignisse, Erlebnisse, Erinnerungen oder Menschen unsere Laune spür- und messbar verbessert. Nicht zuletzt deshalb spielt das Umstrukturieren von ungünstigen Denkmustern auch in der Psychotherapie eine so wichtige Rolle.

Zum Glück benötigt man auch keine langwierige Therapie, um die eigene Laune kurfristig zu verbessern. Benutzen Sie dazu einfach die folgenden 10 Tipps und Tricks, nach deren Befolgung Sie sich garantiert besser fühlen werden als zuvor.

10 Tipps für sofortige gute Laune

1. Aufrechte Körperhaltung
Wer sich schlecht fühlt, drückt dies auch in seiner Körperhaltung aus. Eine zusammengesunkene Haltung, hochgezogene Schultern und ein gesenkter Blick lassen schon außen erkennen, dass es einem Menschen nicht gut geht. Und auch umgekehrt gilt, wer sich aufrecht hält (aufrecht sitzt oder steht) und die Schultern entspannt, fühlt sich augenblicklich besser. Die Verbindung zwischen Stimmung und Körperhaltung ist so eng, dass sie immer in beide Richtungen wirkt, also die Stimmung auf die Körperhaltung und umgekehrt die Körperhaltung auf die Stimmung.

2. Glück sehen und beachten
Denken Sie kurz nach und benennen Sie drei Dinge, über die Sie in diesem Augenblick glücklich sein können. Denken Sie auch Dinge wie gesunde Kinder, einen Arbeitsplatz, genug zu essen, eine Wohnung, einen Lebenspartner oder an andere Dinge, die uns schon so selbstverständlich erscheinen, dass wir sie oft vergessen. Ganz aktuell kann man am Beispiel vieler Menschen, die auf der Flucht vor Krieg und Armut sind, sehen, wie wertvoll auch die scheinbar selbstverständlichen Dinge sein können. Aber auch ganz andere Dinge können glücklich machen. Zum Beispiel ein Spaziergang in der Natur, ein freier Nachmittag, ein Treffen mit Freunden oder die Arbeit im eigenen Garten. Sie werden ganz sicher drei (oder mehr) Dinge in Ihrem Leben finden.

 3. Gute Erinnerungen
Was sind Ihre schönsten Erinnerungen? Denken Sie intensiv an die schönen Momente in Ihrem Leben zurück. Sie werden merken, dass Ihnen das guttut und Ihre Stimmung verbessert.

 4. Lächeln
Lächeln macht gute Laune und gleich mehrfach:

Ähnlich wie eine aufrechte Körperhaltung ist auch das Lächeln eng mit unserem Gefühlsleben verknüpft. Wer gute Laune hat, lächelt. Aber auch: Wer lächelt hat gute Laune! Das konnte in vielen Versuchen nachgewiesen werden. Sobald sich unser Gesichtsausdruck zu einem Lächeln verändert, verändern sich auch die Gefühle des Menschen. Das funktioniert sogar dann, wenn einem eigentlich gar nicht zum Lächeln zu Mute ist.
Lächeln verändert auch, wie andere Menschen auf uns reagieren. Wer lächelt erhält viel mehr positives Feedback von anderen als jemand, der traurig oder neutral guckt. Die Rückmeldungen von anderen Menschen wiederum beeinflussen ganz direkt unsere eigene Stimmung. Reagieren andere Menschen positiv auf uns, fühlen wir uns einfach sofort besser.

5. Die richtige Musik
Wer Musik mag, kann ihre vielfältigen positiven Wirkungen auf die Stimmung des Menschen heute jederzeit nutzen. Musikfreunde verbinden mit Musik das Gefühl von emotionaler Fürsorge und Hinwendung. Oft erinnern bestimmte Musikstücke uns auch an besonders angenehme Erlebnisse oder zurückliegende Lebensphasen. Nutzen Sie dieses einfache Mittel, um Ihre Laune zu verbessern. Welche Musik Sie hören, bleibt Ihnen überlassen. Natürlich gibt es Musik die eher fröhlich und andere, die mehr melancholisch wirkt. Wie sich welche Musik auf den Einzelnen auswirkt, ist aber eine sehr individuelle Geschmacksache. Im Zweifelsfalle: Einfach ausprobieren!

6. Was mache ich besonders gern?
Jeder Mensch hat bestimmte Dinge, die er besonders gerne tut. Oftmals (aber nicht immer) sind das auch die Dinge, die derjenige gut kann, in denen er im Laufe der Zeit eine gewisse Routine oder gar Meisterschaft entwickelt hat. Psychologisch betrachtet, tun Menschen insbesondere die Dinge gerne, die ihnen guttun und die ihre Stimmung verbessern oder stabilisieren. Doch nicht immer und überall kann man seinem Hobby oder seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen.
In solchen Fällen hilft es aber auch, einfach intensiv an die Dinge zu denken, die man besonders gerne macht. Nehmen Sie sich also ein paar Minuten Zeit und denken Sie darüber nach, was Sie gut können. Vielleicht schreiben Sie es sogar auf, das kann die Wirkung noch verstärken. Sie werden sich danach ganz bestimmt besser fühlen.

 7. An welchen Orten fühle ich mich besonders wohl?
Es gibt Orte, in der Wirklichkeit oder in der Phantasie, an denen wir uns besonder wohl fühlen oder wohl gefühlt haben. Um die eigene Stimmung zu verbessern, hilft es, an diese Orte zu denken. Denken Sie zwei oder drei Minuten darüber nach, welche Orte das für Sie sind. Erinnern Sie sich, wie es ist oder war, an diesen Orten zu sein. Schon nach ein paar Minuten merken Sie, dass Ihnen das guttut und Ihre Stimmung hebt.

 8. Dankbar sein
Im Alltag neigen wir alle dazu, uns häufig zu beklagen und unsere Unzufriedenheit mit allem Möglichen auszudrücken. Doch das geht leider zu Lasten der eigenen Stimmung. Umgekehrt hebt es die Stimmung erwiesenermaßen, wenn wir uns klar machen, wie viele Dinge es in unserem Leben gibt, für die wir dankbar sein können. Nehmen Sie sich ein paar Minuten und finden Sie drei Dinge in Ihrem Leben, für die Sie dankbar sind. Vergessen Sie die „kleinen“ Dinge nicht. Denn auch gesund zu sein, nicht hungern zu müssen und ein Bett zum Schlafen zu haben, ist nicht selbstverständlich und ein guter Grund, dankbar zu sein.

 9. Kontakt zu Freunden aufnehmen
Mit Freunden ausgehen oder einfach nur am Telefon „quatschen“, hebt die Stimmung. Auch eine Verabredung wirkt schon aufgrund der Vorfreude positiv. Zögern Sie nicht lange, sondern nehmen Sie jetzt gleich Kontakt zu einem Freund auf, den Sie gerne wieder mal treffen möchten. Rufen Sie an oder schicken Sie eine Textnachricht. Vielleicht ergibt sich schon eine Verabredung für den heutigen Abend?

10. An Menschen denken, die man liebt
Neben Freunden und Bekannten hat (fast) jeder einen oder mehrere Menschen, die er liebt und von denen er geliebt wird. Es wirkt sich immer positiv auf die eigene Stimmung aus, an diese Menschen zu denken und dankbar dafür zu sein, dass es sie gibt. Nehmen Sie sich eine Minute Zeit und denken Sie an Menschen, die Sie ganz besonders mögen oder lieben. Denken Sie auch an Menschen, von denen Sie geliebt werden. Das müssen ja nicht immer die selben, wie in der ersten Gruppe sein. Freuen Sie sich darüber, dass es solche Menschen für Sie gibt. Sie haben es verdient 🙂

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