Bei einer saisonalen Depression (SAD), die in den Wintermonaten (dunkle Jahreszeit) auftritt, kann eine Lichttherapie das Mittel der Wahl sein. Dies insbesondere dann, wenn nur leichte Symptome auftreten.

Bei der Lichttherapie wird der Patient für eine Dauer von 20 – 60 Minuten hellem Kunstlicht ausgesetzt. Man spricht auch von einer „Lichtdusche“. Zum Einsatz kommen dabei sogenannte Tageslichtlampen. Das sind Leuchten, die mit großer Helligkeit Licht in einem Spektrum abgeben, das dem des Tageslichts ähnlich ist. Man vermutet, dass durch den Einsatz morgens nach dem Erwachen die nächtliche Produktion des Hormons Melatonin beendet bzw. reduziert wird. Da Melatonin im Verdacht steht, eine depressionsfördernde Wirkung zu haben, wirkt das Verfahren gegen Depressionen. Auch Müdigkeit am Tage kann mit einer Lichttherapie erfolgreich behandelt werden.

Neuere Untersuchungen zeigen, dass es insbesondere wichtig ist, dass die Lichttherapie möglichst früh am Morgen durchgeführt wird. Da es nicht immer einfach sein wird, beim Arzt entsprechende Termine zu bekommen, kann man darüber nachdenken, eine Tageslichtleuchte für zu Hause anzuschaffen. Bei der Auswahl ist jedoch Sorgfalt geboten, da nicht alle angebotenen Leuchten das Licht in ausreichender Menge und mit dem optimalen Lichtspektrum abstrahlen.

Eine natürliche „Lichttherapie“ kann man selbst durchführen, indem man sich beim ersten Tageslicht oder generell am Tage für mindestens 30 Minuten unter freiem Himmel aufhält. In den Wintermonaten bieten Tageslichtleuchten eine brauchbare Alternative.

Hinweis:
Bei einer echten Depression ist eine Lichttherapie keine ausreichende Therapie. Sie sollte dabei lediglich als Unterstüzung der Behandlung durch einen Arzt verwendet werden.

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus unserem Buch Depressionen - erkennen - verstehen - überwinden von Alexander Stern.
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