Was bringt mir Achtsamkeit?

Was bringt mir Achtsamkeit?

Die Liste, der positiven Effekte von Achtsamkeit ist lang und umfasst so gut wie alle Bereiche der mentalen und körperlichen Gesundheit. Und das Beste daran ist, dass es sich nicht um leere Versprechungen handelt, sondern um Wirkungen, die zum Teil bereits seit über tausend Jahren dokumentiert und erprobt sind!

  • Positive Effekte von Achtsamkeit:
  • Abbau und Vermeidung von Stress
  • Verringerung chronischer Schmerzen
  • Verringerung von Kopfschmerzen / Migräne
  • Hilfe bei Depressionen
  • Verbesserung bei Angst- und Panik-Störungen
  • Hilfe bei Prüfungsängsten
  • Hilfe bei Essstörungen
  • Stärkung des Immunsystems
  • Verringerung von Bluthochdruck
  • Die Fähigkeit, sich wirklich zu entspannen
  • Steigerung der Konzentrationsfähigkeit
  • Besserer Schlaf
  • Mehr Selbstvertrauen
  • Mehr Gelassenheit und Lebensfreude
  • Herzlicherer Umgang mit anderen
  • Mehr Mitgefühl
  • Mehr Offenheit
  • Eine klarere Sicht auf die Dinge (Voraussetzung für Verhaltensänderungen und Verhaltensregulation)

Darüber hinaus führt regelmäßig praktizierte Achtsamkeit zu mehr Gelassenheit im Umgang mit alltäglichen Problemen.Probleme werden generell als weniger schwerwiegend und weniger belastend empfunden.

Achtsamkeit fördert auch die Fähigkeit, die Schönheit des Lebens in jedem Augenblick zu erkennen und zu empfinden.

Grundsätzlich kann man durchaus sagen, dass praktizierte Achtsamkeit jeden Menschen glücklicher und zufriedener machen kann.

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus unserem Buch Achtsamkeit kann man lernen! von Alexander Stern.
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Achtsamkeit im Alltag: Übung 10 – Achtsames sprechen

Achtsamkeit im Alltag: Übung 10 – Achtsames sprechen

Worte können zerstören oder aufbauen. Achtsames Sprechen kann Glück erzeugen; unachtsames Sprechen kann töten. Achtsames Sprechen ist eine tief gehende Übung.
(Thích Nhất Hạnh, buddhistischer Mönch und Schriftsteller)

Ein Mensch spricht an jedem Tag Tausende von Wörtern. Sicher werden die allermeisten davon unachtsam ausgesprochen.

Oftmals denken wir gar nicht darüber nach, was wir sagen, und nicht selten kommt es vor, dass uns unsere Worte leidtun, nachdem wir sie ausgesprochen haben.

Worte sind mächtig. Schon ein falsches Wort kann eine Freundschaft zerbrechen oder eine Liebesbeziehung beenden!
Worte können verletzen. Oft mehr als es Schläge tun würden.

 Zum achtsamen Sprechen gehört auch das achtsame Zuhören. Wie oft kommt es vor, dass wir hören, wie jemand etwas sagt und unsere Antwort blitzschnell erfolgt, weil wir gar nicht zugehört haben und unsere Meinung schon vorher feststand.

Seien Sie in jedem Gespräch wirklich präsent, also im Hier und Jetzt anwesend und nicht mit Ihren Gedanken an einem anderen Ort, in der Vergangenheit oder in der Zukunft.
Achtsames Zuhören ist die Voraussetzung für achtsames Sprechen.

Stellen Sie fest, wenn Ihre Worte von Gefühlen wie Angst, Wut oder Hass beeinflusst werden. Beobachten Sie, wie Ihre Gefühle auf Ihre Worte wirken, ohne den Vorgang zu bewerten.

Fragen Sie sich bei allem, was Sie sagen:

  • Entspricht das, was ich sagen will, der Wahrheit?
  • Ist das, was ich sagen will, für andere nützlich oder hilfreich?
  • Geschieht das, was ich sagen will, in Verständnis und Mitgefühl mit anderen?
  • Hat das, was ich sagen will, seine Ursache im Hier und Jetzt? Oder sage ich es, weil ich mit meinen Gedanken in der Vergangenheit oder in der Zukunft bin?
  • Schade ich mit dem, was ich sagen will, anderen oder mir selbst?
  • Ist etwas Negatives, das ich sagen will, tatsächlich wichtig genug, um es trotzdem auszusprechen?

Völlig selbstverständlich sollte sein, andere durch das eigene Sprechen nicht zu unterbrechen. Auch sollten andere nicht über Gebühr dadurch beansprucht werden, dass man selbst lange und ununterbrochen spricht.

Wir sollten versuchen, möglichst immer ruhig und gelassen und nicht etwa aufgeregt und hektisch zu sprechen.

Wir sollten möglichst nicht für andere sprechen, sondern nur für uns selbst.

Wir sollten alle Verallgemeinerungen und Konzepte vermeiden, die bereits eine voreingenommene Einstellung repräsentieren.

Achtsame Kommunikation führt zu einem Verstehen und Akzeptieren unserer Gesprächspartner und uns selbst.

Info – Namasté:

In Gesprächskreisen, in denen das achtsame Sprechen gepflegt wird, häufig das sogenannte „Namasté“ eingesetzt. Namasté bedeutet so viel wie „Ich begrüße das Göttliche in Dir“.

Es handelt sich um eine Geste, die derjenige zeigt, der sprechen möchte. Die Geste besteht aus einer leichten Verbeugung, während die Handflächen über dem Herzen aneinandergelegt werden. Diese Geste symbolisiert die herzliche Offenheit, Freundlichkeit, Bescheidenheit und Respekt zueinander.

Die anderen Gesprächsteilnehmer antworten mit der gleichen Geste, um zu signalisieren, dass sie bereit sind, zuzuhören. Wenn der Sprechende seine Rede beendet, zeigt er das mit der gleichen Geste an.

Die anderen beantworten sie genauso, um zu signalisieren, dass sie das Ende der Rede bewusst registriert haben.

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Achtsamkeit im Alltag: Übung 9 – Achtsames Zuhören

Achtsamkeit im Alltag: Übung 9 – Achtsames Zuhören

Achtsames Zuhören bedeutet, dem Sprecher seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken. Darüber hinaus heißt es, dem Anderen zuzuhören, ohne bereits eine eigene Interpretation des Gehörten vorzunehmen.

Sehr häufig kommt es nämlich vor, dass wir andere sprechen hören, aber sicher sind, ohnehin schon zu wissen, was sie sagen werden oder sagen wollen. Schon Augenblick einer solchen Interpretation oder Vorwegnahme sind wir nicht mehr achtsam.

Den Anderen aussprechen lassen, sollte selbstverständlich sein. Achtsames Zuhören ist aber viel mehr als das!
Ein weiteres Phänomen, das uns häufig daran hindert, achtsam zuzuhören, ist das „Zurechtlegen“ von Gegenargumenten, bevor der Andere überhaupt alles gesagt hat. Das passiert meist so schnell und oft unbewusst, sodass wir es selbst gar nicht bemerken. Ein wichtiger Schritt zum achtsamen Zuhören besteht darin, uns bewusst zu werden, wenn wir nicht mehr zuhören, sondern im Geiste schon eine Antwort formulieren.

 Das Gleiche gilt für die Bewertung des Gehörten. Achtsam zuhören heißt, das Gehörte nicht zu bewerten, oder den Anderen zu verurteilen.
Achtsames Zuhören ermöglicht es viel mehr, die geschilderten Gefühle in einem selbst zu spüren.

Achtsames Zuhören bedeutet auch, den Anderen zu ermutigen, seine Gedanken auszusprechen und ihn liebevoll und tröstend zu behandeln.

Ein anderer Fehler, der uns beim Zuhören Anderer häufig unterläuft, besteht darin, das Gesagte reflexartig auf uns selbst zu beziehen, auch wenn es vielleicht gar nicht so gemeint war. Das passiert interessanterweise häufiger, wenn es sich um einen vermeintlichen Vorwurf handelt, als wenn vielleicht ein Lob hinter der Äußerung steckt.

Wirklich zuhören können nur ganz wenige Menschen. Richtig zuhören zu können, ist äußerst bereichernd.

Probieren Sie es aus. Auch Sie können es lernen!

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Achtsamkeit im Alltag: Übung 8 – Achtsames Riechen

Achtsamkeit im Alltag: Übung 8 – Achtsames Riechen

Sicher kennen Sie das auch. Ein bestimmter Duft kann plötzlich eine ganze Flut von Erinnerungen auslösen. Oftmals erinnert man sich dann an Situationen, an die man seit Jahren nicht mehr gedacht hat.
Kaum steigt einem ein bestimmter Duft in die Nase, den man mit der längst vergangenen Erinnerung in Verbindung bringt, und schon erscheint die Situation vor unserem geistigen Auge, als wäre sie gerade gestern geschehen.

 Besonders häufig treten solche Erlebnisse bei Düften auf, mit denen wir stark emotionale Momente im Leben verbinden. So weckt der Duft von gebackenen Plätzchen, Zimt, Glühwein, Tannengrün und brennenden Kerzen in fast jedem die Erinnerung an Weihnachten. Diese Düfte können sogar bewirken, dass wir uns sehr genau daran erinnern, wie wir uns als Kind zu Weihnachten gefühlt haben.

Im Alltag schenken wir den uns umgebenden Düften allerdings kaum Beachtung. Wir bemerken in der Regel nur solche Gerüche, die uns unangenehm sind und manchmal auch ein Parfüm, wenn es gar zu stark aufgetragen wurde.

Dabei werden wir durch Düfte sogar häufig manipuliert. Viele Kaufhausketten und Boutiquen setzen längst Düfte ein, um die Kaufbereitschaft der Kunden zu erhöhen. In der Autoindustrie werden Düfte eingesetzt, um beim potenziellen Autokäufer bestimmte Gefühle und damit Kauflust zu erwecken.

Der Kunde merkt nichts davon und wundert sich vielleicht, warum ihm der Wagen der Firma X soviel besser gefällt als der der Firma Y. Und das womöglich obwohl Letzterer technisch überlegen ist.

Übung: Achtsames Riechen

Für diese Übung kann es sinnvoll sein, einen Ort aufzusuchen, an dem unterschiedliche, angenehme Düfte zu riechen sind. Das kann zum Beispiel in einem Blumen- oder Kräutergarten der Fall sein. Auch im Wald sind meist unterschiedliche Düfte oder Gerüche präsent.

Wenn Sie keine Möglichkeit haben, das achtsame Riechen in Garten oder in der freien Natur zu üben, können Sie auch zu Hause für angenehme Dufteindrücke sorgen.

Stellen Sie dazu duftende Blumen oder andere Pflanzen auf. Sie können auch Duftwasser, Duftkerzen oder Räucherstäbchen verwenden.

Ohne diese „Hilfsmittel“ ist das achtsame Riechen manchmal schwierig, einfach deshalb, weil in unseren klinisch reinen Haushalten oft kaum noch Düfte oder Gerüche auszumachen sind.

1. Setzen oder stellen Sie sich aufrecht hin. Sie können die Augen schließen, oder sie auf einen festen Punkt richten.

2. Atmen Sie langsam durch die Nase ein.

3. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit jetzt darauf, wie Ihr Atem an den Nasenflügeln vorbeiströmt.

4. Können Sie etwas riechen? Welche Art von Duft ist es?

Versuchen Sie, den Duft nicht zu bewerten. Es geht nicht darum, ob etwas gut riecht oder nicht.

Ist der Duft stark oder nur schwach? Besteht der wahrgenommene Duft nur aus einem Duft oder setzt er sich aus mehreren Duftkomponenten zusammen?

Welche Art von Duft ist es? Ist der Duft:

  • frisch
  • herb
  • fruchtig
  • süßlich
  • erdig
  • moderig
  • stechend
  • beißend
  • würzig
  • blumig

5. Welche Gedanken, Empfindungen und Gefühle gehen Ihnen bei diesem Duft durch den Kopf?

Versuchen Sie, Ihre Empfindungen zu benennen. Bewerten Sie sie nicht. Ordnen Sie sich nicht in Kategorien wie gut/schlecht, angenehm/unangenehm ein.
Betrachten Sie die Gedanken und Gefühle und lassen Sie sie dann wieder los. Lassen Sie die Gedanken und Gefühle einfach weiter ziehen.

6. Variieren Sie das Riechen:

  • Verändern Sie Ihren Standort.
  • Nähern Sie sich einer Duftquelle oder entfernen Sie sich von ihr.
  • Beobachten Sie, wie sich der oder die Düfte verändern.
  • Welcher Duft ist nun vorwiegend?
  • Welche weiteren Düfte sind hinzugekommen?

7. Die Übung beenden.
Beenden Sie die Übung, indem Sie einmal tief einatmen, die Augen wieder öffnen und Ihre Umgebung wieder aufmerksam wahrnehmen.

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Achtsamkeit im Alltag: Übung 7 – Achtsamer Umgang mit Nahrung

Achtsamkeit im Alltag: Übung 7 – Achtsamer Umgang mit Nahrung

Essen und Trinken gehören zu unseren häufigsten Tätigkeiten, die sich Tag für Tag wiederholen.

Gleichzeitig bietet das Essen und das Trinken über unseren Geschmacks- und Geruchssinn eine Vielzahl von Eindrücken, die wunderbar dafür geeignet sind, besonders achtsam wahrgenommen zu werden.

Achtsamer Umgang mit Lebensmitteln
Das beginnt schon lange vor dem eigentlichen Essen. Schon die Auswahl und die Zubereitung von Lebensmitteln können achtsam durchgeführt werden.

Der achtsame Umgang mit Lebensmitteln umfasst viele Aspekte:

Wir sollten nur solche Lebensmittel kaufen, die über vernünftige Transportwege zu uns gelangen. Das dürften in der Regel Lebensmittel sein, die in unserer Region gepflanzt und geerntet werden.
Wir sollten darauf achten, dass wir möglichst Lebensmittel kaufen, die ohne oder nur mit wenigen Pflanzenschutzgiften wachsen konnten.
Wenn wir Fleisch essen wollten, sollten wir darauf achten, dass die Tiere unter artgerechten Bedingungen aufwachsen konnten und möglichst keine Wachstumshormone oder Medikamente erhalten.
Wir können darüber nachdenken, was alles dafür notwendig war, um das Lebensmittel entstehen, wachsen und reifen zu lassen.
Wir können uns vor Augen führen, viele verschiedene Menschen dazu beigetragen haben, dass dieses Lebensmittel zu uns gelangt ist.
Wir können uns klarmachen, wie das Lebensmittel gepflanzt, aufgezogen, geerntet und transportiert wurde, bevor es gekauft, gewaschen, geschnitten und gekocht wurde, um auf unserem Teller zu landen.
Wir können achtsam mit den Lebensmitteln umgehen, damit wir möglichst wenig davon in den Abfall werfen müssen.
Wir können die Lebensmittel in einer achtsamen Atmosphäre zubereiten.
Wir können vor dem Essen ein Gebet sprechen oder auf andere Weise für das Essen danken.

Essen, wenn man hungrig ist

Es ist ein Phänomen unseres Wohlstands und unserer Gewohnheiten: Oft essen wir etwas, ohne tatsächlich hungrig zu sein. Manche essen aus Gewohnheit 3 Mahlzeiten am Tag zu bestimmten Uhrzeiten, ganz gleich, ob sie dann hungrig sind oder nicht.
Viele essen auch aus Langeweile, oder weil sie hoffen, dass sie sich besser fühlen werden, wenn sie etwas essen. Dann ist es oft auch gleichgültig, was gegessen wird. Ob Schokolade oder Kartoffelchips, abends vor dem Fernseher wird alles wahllos vernascht.

Wenn es Ihnen auch manchmal so ergeht, versuchen Sie zu beobachten, welche Gedanken und Gefühle Sie dabei haben. Können Sie ein Muster erkennen? Ist es so, dass Sie in bestimmten Situationen immer das Bedürfnis haben, etwas zu essen, ohne dass Sie eigentlich hungrig sind? Erwarten Sie vielleicht, dass sich Ihre Stimmung verbessert, wenn Sie etwas essen?

Achtsamkeit während des Essens

Lassen Sie sich Zeit beim Essen.
Achtsamkeit und eine hastig heruntergeschlungene Mahlzeit passen nicht zusammen.
Betrachten Sie, was auf Ihrem Teller liegt. Wie sieht es aus? Welche Farbe hat das Gemüse oder der Salat?
Identifizieren und Benennen Sie die Lebensmittel auf Ihrem Teller.
Spüren Sie das Essen mit Ihrer Zunge. Wie fühlt es sich an? Ist es hart oder weich? Ist es rau oder glatt? Wie fühlt es sich im Mund an?
Spüren Sie auch die Temperatur des Essens.

Bewusst kauen

Kauen Sie jeden Bissen gut durch. Manche Anleitungen zum achtsamen Essen empfehlen, jeden Bissen 30-mal oder noch öfter zu kauen. Das erscheint mir aber doch etwas übertrieben. Schließlich soll das Essen ja auch gut schmecken und nicht zu einem einzigen Brei werden. Kauen Sie einfach bewusst so oft, wie es Ihnen richtig erscheint.

Schweigend essen
Ich weiß, dass das den meisten Menschen sehr schwer fällt. Beim Essen zu schweigen, hilft aber sehr gut dabei, seine Aufmerksamkeit auf das Essen selbst zu richten.
Beim Essen weder Zeitung lesen, noch Radio hören. Natürlich sollte beim Essen auch das Fernsehgerät ausgeschaltet bleiben.
Achtsamkeit nach dem Essen

Bemerken, dass der Hunger gestillt ist.

Spüren Sie in sich hinein. Wie fühlt es sich an? Ist Ihr Hunger gestillt? Möchten Sie vielleicht trotzdem noch weiter essen?
Welche Gedanken und Gefühle treten auf?

Für das Essen danken

Danken Sie für das Essen. Denken Sie daran, dass es durchaus nicht für jeden selbstverständlich ist, immer genug zu essen zu haben.
Versuchen Sie, Ihr Essen aus der Sicht eines Menschen in einem weniger wohlhabenden Teil der Erde zu betrachten. Machen Sie sich klar, wie dankbar wir dafür sein können, jederzeit genug zu essen zu haben und nicht hungern zu müssen!

Tipp: Kurse für achtsames Kochen
Immer häufiger werden Kochkurse angeboten, bei denen es darum geht, Nahrung achtsam zu betrachten und zuzubereiten.
Um herauszufinden, ob es einen solchen Kurs auch in Ihrer Nähe gibt, reicht es für gewöhnlich aus, den Suchbegriff „achtsames Kochen“ evtl. noch ergänzt durch den Namen des nächsten größeren Ortes oder Stadt in eine der großen Suchmaschinen im Internet einzugeben.

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Achtsamkeit im Alltag: Übung 6 – Achtsames Atmen

Achtsamkeit im Alltag: Übung 6 – Achtsames Atmen

Das Gewahrsein von Atmung und anderen Körperempfindungen ist wahrscheinlich die allergrundlegendste buddhistische Meditationsübung. Bevor man die Achtsamkeit erfolgreich auf Gefühle, Gedanken, Emotionen oder den Geist anwenden kann, muss sie im Gewahrsein von Atem und Körper fest verankert sein.
(Mark Epstein)

 

Übung – Achtsames Atmen:

  1. Setzen oder legen Sie sich entspannt und bequem hin. Schließen Sie die Augen und machen Sie sich Ihren Atem bewusst.
  2. Versuchen Sie nicht, den Atem zu regulieren. Ganz gleich, ob Ihr Atem schnell oder langsam fließt, oder ob Sie tief oder flach atmen. Alles ist in Ordnung, so wie es ist. Beobachten Sie nur, wie Ihr Atem fließt.
  3. Nehmen Sie nun einen tiefen Atemzug. Spüren Sie, wie der Atem in Ihren Körper hineinströmt. Achten Sie darauf, wie sich Ihre Bauchdecke beim Einatmen hebt und anspannt. Beobachten Sie, wie sie sich beim Ausatmen wieder senkt und entspannt.
  4. Legen Sie nun Ihre Handflächen auf Ihre Bauchdecke. Spüren Sie, wie sich die Bauchdecke beim Atmen hebt und senkt. Beobachten Sie nur. Versuchen Sie nicht tiefer zu atmen, oder die Bauchdecke stärker zu bewegen, als sie das von selbst tut.
  5. Achten Sie beim Ein- und Ausatmen auf das Gefühl, das Ihr Atem beim Ein- und Ausströmen durch die Nasenlöcher verursacht.
    Können Sie fühlen, dass die eingeatmete Luft kühler ist als die ausgeatmete?
  6. Beobachten Sie die Gedanken und Gefühle, die während der Übung auftauchen. Lassen Sie alle Gedanken wie Wolken am Himmel vorbeiziehen. Ganz gleich, welche Gedanken und Gefühle auftauchen. Alles ist in Ordnung. Beobachten Sie, ohne zu bewerten und lassen Sie die Gedanken dann weiterziehen.

Führen Sie diese Übung jeweils 5 bis 10 Minuten lang durch.
Ballen Sie am Ende Ihre Hände zu Fäusten, spannen Sie Ihre Arme kurz an, strecken, dehnen und rekeln Sie sich.
Sie sind nun wieder fit für den Alltag.

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