Die sogenannte „Winterdepression“ oder SAD („Seasonal Affective Disorder“) ist eine von der Jahreszeit abhängige depressive Störung, bei der vermutlich ein Mangel an Tages- bzw. Sonnenlicht eine Rolle spielt. Die saisonale Depression tritt bei manchen Menschen während der Herbst- und Wintermonate auf. Sie kann aber auch beim Aufenthalt in Gegenden mit sehr wenig Sonnenlicht (z.. B. während der dunklen Jahreshälfte am Polarkreis) oder bei häufigem und längerem Aufenthalt unter Tage auftreten.

Typische Symptome:

  • gedrückte Stimmung
  • Ängstlichkeit
  • längere Schlafdauer
  • verstärkter Appetit auf Süßigkeiten
  • Gewichtszunahme

Bei den Letztgenannten handelt es sich um atypische Symptome, die bei einer klassischen depressiven Episode in der Regel nicht auftreten.

Als Ursache für die saisonale Depression nimmt man eine Störung des biologischen Tagesrhythmus an, der durch Lichtmangel hervorgerufen wird. Man geht davon aus, dass ein erniedrigter Serotoninspiegel und der Melatoninstoffwechsel eine Rolle dabei spielen. Die Betroffenen können durch häufigeren Aufenthalt tagsüber im Freien und durch sportliche Aktivitäten selbst zur Besserung beitragen. Zusätzlich kann zum Beispiel eine Lichttherapie oder die Verwendung von Tageslichtlampen zu einer Besserung führen. Auch hoch dosierte Johanniskrautpräparate und schwereren Fällen Antidepressiva können bei der Behandlung zum Einsatz kommen.

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus unserem Buch Depressionen - erkennen - verstehen - überwinden von Alexander Stern.
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