Die sogenannte generalisierte Angststörung oder das generalisierte Angstsyndrom äußert sich in dauerhafter Angst, die die verschiedensten Bereiche des Lebens betrifft. Menschen mit dieser Art der Angststörung haben eine unangemessene Angst in und vor unterschiedlichen Alltagssituationen. Ihre Gedanken kreisen ständig darum, was alles passieren könnte und wie furchtbar es wäre, wenn es tatsächlich passieren sollte.
Typische Verhaltensweisen sind:
- Angst um Familienmitglieder, wenn diese nicht zu Hause sind
- Kontrollanrufe, um zu checken, ob es den Kindern, dem Ehepartner etc. noch gut geht
- Angst davor verlassen zu werden
- Angst davor zu verarmen
- Angst davor, mit dem Auto zu fahren
- Angst davor, im Job oder in der Schule zu versagen
- Angst davor, den Job zu verlieren
- Aufschrecken, wenn das Telefon nach 20:00 Uhr klingelt
- Ständig vermuten, „dass etwas passiert“ sei, wenn sich jemand nicht pünktlich meldet
- Aufschrecken, wenn von Weitem die Sirene von Polizei oder Krankenwagen zu hören ist
- Über ein (vermeintliches) Problem endlos grübeln
- Nachts wach liegen und grübeln
Die Symptome bei den Betroffenen können ganz unterschiedlich sein:
- Muskuläre Verspannungen (Nackenschmerzen, Rückenschmerzen)
- Ständige Anspannung
- Nervosität
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Konzentrationsstörungen
- Unfähigkeit, abzuschalten und zu entspannen
Die Betroffenen leiden sehr unter ihren Ängsten. Nicht selten entwickelt sich zusätzlich eine Depression, was natürlich noch mehr Ängste und Befürchtungen hervorruft.
Für die Angehörigen ist es nicht immer einfach, mit den Ängsten des Betroffenen umzugehen. Sie fühlen sich oft kontrolliert und leiden ebenfalls unter der Anspannung und Nervosität des Betroffenen.
Dieser Artikel ist ein Auszug aus unserem Buch Das große Angstbuch von Alexander Stern.
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