Über kaum eine körperliche Ausdrucksform ist schon so viel gesagt und geschrieben worden wie über das Lächeln. Tatsächlich ist schon so viel darüber geschrieben worden, dass ich kurz darüber nachgedacht habe, diesen Abschnitt des Buchs mit ein paar kurzen Sätzen abzuhandeln. Weiß denn nicht mittlerweile jede und jeder über die vielen positiven Wirkungen des Lächelns Bescheid? Und wahrscheinlich hast auch du schon mehr als einmal irgendetwas mehr oder weniger Sinnhaftes über das Lächeln gehört.
Sprichwörter und Redewendungen wie …
Lächle, und die Welt lächelt mit dir.
Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag.
… begegnen einem so oft, dass man sie kaum noch ertragen kann. Dazu kommt das mittlerweile überall anzutreffende künstliche Grinsen, das erstaunlich viele Menschen zustande bringen, wenn sie eins der schier unendlich vielen Fotos oder Selfies anfertigen, die zu allen passenden und unpassenden Gelegenheiten entstehen.
Kurz: Es gäbe mehr als einen Grund, auf ein Kapitel über das Lächeln zu verzichten, oder es zumindest auf einen minimalen Umfang einzudampfen. Leider geht das nicht! Ein Buch zum Thema Flirten ohne einen ausdrücklichen Hinweis auf die Wichtigkeit des Lächelns, wäre wie ein Bilderbuch ohne Bilder oder der Versuch, Spaghetti Bolognese ohne Nudeln zu kochen.
Flirten IST Lächeln
Denn Lächeln ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil des Flirtens. Nein, Flirten wäre ohne Lächeln gar nicht möglich. JEDER Flirt beginnt mit einem Lächeln. Wer das nicht weiß, braucht mit dem Flirten gar nicht erst anzufangen. Schon ein Lächeln allein kann – richtig eingesetzt – ein vollständiger Flirt sein. Zumindest jedoch ist ein Lächeln die Grundlage jedes erfolgreichen Flirts, weshalb seine Wichtigkeit gar nicht überbetont werden kann.
Darüber hinaus hat Lächeln noch eine ganze Reihe weiterer zum Teil erstaunlicher Wirkungen auf deine Umgebung aber auch auf dich selbst.
1. Lächeln macht schön
Es gibt bereits eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen zu diesem Thema. Menschen, die lächeln, werden von ihren Mitmenschen als attraktiver, gesünder oder einfach als schöner wahrgenommen. In verschiedenen Studien wurden Testpersonen Fotos von Menschen vorgelegt, deren Attraktivität sie beurteilen sollten. Bei allen Untersuchungen wurden Fotos derselben Person immer deutlich attraktiver eingeschätzt, wenn sie auf dem Foto lächelte. Fotos desselben Menschen mit neutralem Gesichtsausdruck erhielten deutlich weniger Punkte auf der Attraktivitätsskala.
2. Lächeln wirkt freundlich und offen
Menschen mit einem Lächeln werden als offener und freundlicher eingeschätzt, als solche, mit neutralem oder gar traurigem Gesichtsausdruck. In Umfragen zeigte sich, dass die Befragten viel eher bereit waren, eine lächelnde Person anzusprechen als dieselbe Person ohne Lächeln. Um das zu verstehen, braucht man natürlich auch keine Wissenschaftler. Achte mal auf der Straße auf die Gesichter der Passanten. Wen würdest du eher ansprechen: Einen, der griesgrämig auf sein Handy schaut oder jemanden, der dich anlächelt? Lächeln erleichtert also die Kontaktaufnahme, weshalb es auf unserer Flirt-ToDo-Liste immer ganz oben stehen sollte.
3. Lächeln verbessert die Stimmung
Und zwar gleich doppelt: Menschen, die lächeln, verbessern dadurch ihre eigene Stimmung, aber auch die der Menschen, die sie anlächeln. Dabei spielen tief im Gehirn verankerte Verknüpfungen und kulturell überlieferte Verhaltensmuster eine wichtige Rolle. Das funktioniert sogar, ohne es zu wollen. Versuche zeigen: Die Stimmung verbessert sich messbar, wenn man lächelt. Sogar dann, wenn es ein absichtliches Lächeln ist, obwohl einem eigentlich gar nicht danach zumute ist.
4. Lächelnde Personen werden von positiv denken Menschen besser wahrgenommen.
Jemand, der gut drauf ist, richtet seine Wahrnehmung automatisch verstärkt auf andere Menschen, auf die das auch zutrifft. Das heißt, jemand, der gut gelaunt ist (und damit vielleicht in Flirtlaune) wird dich viel eher bemerken, wenn du lächelst. Interessanterweise wirkt das Prinzip auch umgekehrt: Die Stimmung bei Versuchspersonen, die die Aufgabe erhalten hatten, nach lächelnden Menschen Ausschau zu halten, verbesserte sich spürbar.
Du siehst, Lächeln spielt in unserem (Zusammen-)Leben eine viel größere Rolle, als du vielleicht bisher gedacht hast. Lächelnde Menschen werden besser und positiver wahrgenommen als andere. Zudem wirken sie auf andere offener und kontaktfreudiger. Lächeln verbessert deine Flirtchancen um 100 %. Und wenn du bisher noch nicht viel gelächelt hast, ist jetzt (!) der Zeitpunkt, damit anzufangen. Auch Lächeln kann man lernen. Je öfter man es trainiert, desto besser klappt es und je öfter entsteht es auch von selbst.
Zum Schluss noch ein Wort zu einer Sache, auf die mich eine Freundin beim Lesen beim Lesen des Manuskripts für dieses Buch aufmerksam gemacht hat: Anscheinend gibt es tatsächlich Ratgeber, die Frauen das “richtige” Lächeln erklären und beibringen wollen. So war zum Beispiel diese Freundin mit dem Spruch “Nur Zähne – kein Zahnfleisch!” aufgewachsen. Gemeint ist damit wohl, dass Frauen (!) beim Lächeln, die Lippen nicht zu weit öffnen sollten, sodass man nur ihre (wohlgeformten und weißen) Zähne sehen kann, nicht aber ihr Zahnfleisch.
Mal ganz ehrlich: Sowas ist natürlich totaler Quatsch! Ein Lächeln sollte im besten Fall spontan sein und von Herzen kommen. Wer sich beim Lächeln Gedanken darüber macht, ob und wie weit er bzw. sie die Lippen dabei bewegen darf, wird garantiert kein herzliches oder freundliches Lächeln zustande bringen. Ich habe es übrigens ausprobiert. Das Ergebnis war, dass ich mich vor meinem eigenen Bild im Spiegel erschreckt habe 😉
Also: Vergiss solchen Unsinn und lächle, ohne groß darüber nachzudenken. Je öfter, desto besser!
Dieser Beitrag ist ein Auszug aus „Der Flirtratgeber für echte Frauen„ von Charlotte Caravetti.
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