Nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass du Tinder noch nicht kennst, oder noch nicht so genau weißt, wie es funktioniert, hier eine kurze Information dazu:
Tinder ist eine App, also ein Programm, das auf deinem Smartphone läuft. Tinder ist eine Dating-App, bei der es darum geht, dass Menschen, die auf Partnersuche sind, zueinanderfinden.
Bei Tinder läuft das so ab, dass du aus den Profilbildern der angemeldeten Benutzer diejenigen aussuchen kannst, die dir gefallen. Das geht ganz einfach: Je nachdem, ob du ein Profilbild nach links oder rechts aus dem Bildschirm schiebst (“swipe”), legst du fest, ob du die Person auf dem Bild magst oder nicht. Ein Swipe nach rechts ist ein Like, ein Swipe nach links sortiert denjenigen aus. Swipen beide nach rechts, ist es ein Match und die beiden können Kontakt zueinander aufnehmen.
Anhand deines aktuellen Aufenthaltsortes oder deines Wohnortes kannst du festlegen, dass dir nur Fotos von Mitgliedern gezeigt werden, die ebenfalls aus deiner Nähe stammen oder sich gerade dort aufhalten. Nähere Informationen zu einem ausgewählten Profilbild erhältst du nur dann, wenn der Ausgewählte ebenfalls dein Bild als positiv bewertet hat. Du kannst also davon ausgehen, dass du nur solche Kontakte erhältst, die dich ebenfalls attraktiv finden.
Das ist aber auch gleich einer der großen Schwachpunkte bei Tinder. Die Auswahl findet zunächst ausschließlich aufgrund des Aussehens auf den Profilbildern statt. Das führt nicht nur dazu, dass Menschen, die optisch nicht dem allgemeinen Schönheitsideal entsprechen, deutlich weniger Chancen haben. Ein anderer Effekt ist, dass bei den Tinder-Fotos auch viel gelogen und manipuliert wird. Es kann also passieren, dass dein strahlend gut aussehender Tinder-Kontakt in der Realität eher mittelmäßig und im schlimmsten Fall ganz anders aussieht, als auf seinem Profilbild.
Zu alt zum Tindern?
Tinders erklärte Zielgruppe sind Menschen zwischen 18 und 35. Aber auch, wenn du älter bist, findest du bei Tinder Teilnehmer in deiner Altersgruppe. Allerdings ist die Auswahl dann deutlich kleiner, und die Wahrscheinlichkeit, ein Match zu finden, entsprechend geringer.
Tinder und der Datenschutz
Seit 2015 muss jeder Tinder-Nutzer, Zugriff auf sein Facebook-Konto gewähren. Das heißt: Tinder erhält Informationen über deine Facebook-Kontakte, über deine aktuellen und früheren Arbeitgeber und viele weitere persönliche Informationen über dich. Die Tinder-App verlangt sogar den Zugriff auf die Bewegungsdaten deines Smartphones, selbst dann, wenn du die App nicht gerade benutzt. Das heißt: Tinder weiß jederzeit, wo du gerade bist und welche Orte, Menschen, Ärzte oder Therapeuten du gerade besuchst!
Dadurch, dass Tinder automatisch auch auf deine Facebook-Fotos zugreift und diese anzeigt, bist du leicht zu identifizieren. Selbst dann, wenn du dir bei Tinder einen Nickname zulegst, können Freunde, Nachbarn, Kollegen und dein Arbeitgeber leicht herausfinden, dass du bei Tinder angemeldet bist. Zudem gibt es immer wieder Fälle, in denen, insbesondere Frauen, bei Tinder von Männern verfolgt werden (“Stalking”). Durch die Verbindung zu Facebook wird es solchen Männern leicht gemacht, deine wahre Identität und Adresse herauszufinden.
Die Tinder-Datensätze sind auch nicht nach außen geschützt. Das heißt: Jeder – selbst Nicht-Mitglieder – können die Tinder-Daten durchsuchen. Es gibt mittlerweile sogar Angebote und Apps, mit denen jeder blitzschnell überprüfen kann, ob eine bestimmte Person bei Tinder angemeldet ist.
Was kostet Tinder?
Die Basisversion von Tinder ist kostenlos. Wer mehr Möglichkeiten haben will, muss für die “Premium-Funktionen” von “Tinder-Plus” oder “Tinder-Gold” bezahlen. Die Kosten für eine Mitgliedschaft bei Tinder-Plus sind nach Alter des angemeldeten Teilnehmers gestaffelt und reichen von 1, 99 Euro bis 19,99 Euro im Monat. Je älter ein Teilnehmer ist, desto höher sind die monatlichen Kosten.
Darüber hinaus zahlst du bei Tinder – wie bei vielen anderen “kostenlosen” Social-Media-Angeboten natürlich auch mit deinen persönlichen Daten und dadurch, dass du beim Tindern Werbung konsumierst.
Dieser Beitrag ist ein Auszug aus „Der Flirtratgeber für echte Frauen„ von Charlotte Caravetti.
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