Zunächst gehören zum erfolgreichen Meditieren eine ganze Reihe von Anstrengungen und Fähigkeiten, die wir normalerweise eher mit den Begriffen Mühe und Arbeit verbinden.
Positiver könnte man sagen, dass eine gewisse Menge an Tatkraft und Entschlossenheit notwendig ist, um die Anforderungen für erfolgreiches Meditieren zu erfüllen.

 

Alles in allem sind dies aber eher nicht die Dinge, die uns spontan einfallen, wenn wir darüber nachdenken, was wir tun könnten, um Spaß zu haben. Man könnte also sagen, dass Meditation keinen Spaß macht.

Warum sollten wir uns aber dann diese ganzen Anstrengungen freiwillig auferlegen?
Die Antwort ist: Weil wir fühlen, dass uns etwas Wesentliches in unserem Leben fehlt.

Wir leiden unter:

Unzufriedenheit
Unruhe
Rastlosigkeit
Langeweile
Sinnlosigkeit
Depression
Wut
Ärger
Angst
Bei der Bewältigung all dieser negativen Gefühle und Empfindungen kann uns die Achtsamkeitsmeditation helfen.

Wären alle Menschen von Geburt an völlig zufrieden mit ihrem Leben, würden vielleicht nur wenige meditieren. Die Unzufriedenheit ist aber keine Krankheit oder Störung. Wir spüren Sie, weil wir Menschen sind! Sie rührt von unguten Gewohnheiten unseres Geistes her.

Wir versuchen, die ständig stattfindende Veränderung aller Dinge zu ignorieren oder zu stoppen, indem wir Momente einfrieren, kategorisieren und einordnen. Wenn etwas als „gut“ etikettiert ist, versuchen wir es festzuhalten. Ist etwas als „schlecht“ bewertet, versuchen wir es loszuwerden oder davor zu fliehen. Wir lehnen es ab, weisen es zurück oder verleugnen es.

Achtsamkeitsmeditation kann ein Weg, aus diesem Teufelskreis sein.
Mithilfe der Achtsamkeitsmeditation können wir erreichen, uns selbst und unsere Umwelt so zu sehen, wie sie ist. Wir können das Stadium der Illusion, Verschleierung, Kategorisierung und Etikettierung hinter uns lassen.
Von daher trifft auf die Achtsamkeitsmeditation das Gleiche zu, wie auf das Erlernen vieler anderer Dinge. Am Anfang ist es mühselig und anstrengend. Je mehr Übung wir erlangen und je besser wir das Erlernte beherrschen, desto mehr Spaß macht es auch.
Die Antwort auf die Frage, ob Meditation Spaß macht, könnte also lauten: „Vielleicht nicht sofort, aber schon bald!“

 

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus unserem Buch Achtsamkeit kann man lernen! von Alexander Stern.
Coverbild - Achtsamkeit
Sie finden das Buch bei jedem guten Buchhändler:
Amazon
Thalia
Weltbild
Buecher.de
eBook.de

Sie dürfen gerne von Ihrer Website, aus einem Forum oder aus den sozialen Medien auf diesen Artikel oder auf unsere Seiten verlinken.

Sorry, Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt.